Insane in the Membrane

Rebekka Benzenberg / Isabella Fürnkäs / Simon Fujiwara / Vivian Greven / Jens Kothe / Oliver Laric / Hannah Levy / Anna Virnich / Raphaela Vogel

10.11.2018 - 13.01.2019

Die Membran bezeichnet eine Trennschicht, die ihren etymologischen Ursprung aus dem lateinischen Wort membrna (Häutchen) herleitet. Unsere Haut dient der körperlichen Abgrenzung von Innen und Außen, dem Schutz vor Umwelteinflüssen als auch der Repräsentation und Kommunikation. In dieser Funktion ist vor allem das Gesicht entscheidender Indikator unserer Gefühlslage und Repräsentanz. In jeder Berührung, die über Haut wahrgenommen werden kann, liegt der Ursprung menschlichen Kontakts und Austauschs.

 

In „Im Schwarm. Ansichten des Digitalen“ konstatiert der Philosoph Byung-Chul Han einen durch die Digitalität evozierten Paradigmenwechsel unserer Kommunikationsstrukturen und unserer Wahrnehmung. In der Folge dessen würden Inhalte verflachen, eine Narzissifizierung würde sich ausbilden und das Gegenüber auflösen. „Das digitale Medium beraubt der Kommunikation der Taktilität und Körperlichkeit.“1

 

Wie wird dieser vermeintliche Verlust des Taktilen von Künstler_innen wahrgenommen? Wie verhandeln Sie jene Formen der Sensitivität, Hülle und Haut? In Insane in the Membrane werden Arbeiten von neun Künstler_innen ausgestellt, die Anfang der 1980er Jahre bis Anfang der 1990er Jahre geboren wurden und somit die Schnittstelle zu der Generation der „digital natives“ bilden.

 

1 Han, Byung-Chul, Im Schwarm. Ansichten des Digitalen, Berlin 2017, S.34.