Somewhere Behind the Eyes

Jose Dávila

06.09.2018 - 21.10.2018

Mit der Wechselausstellung Somewhere Behind the Eyes zeigt die Sammlung Philara den mexikanische Künstler Jose Dávila, der an den Grenzen natürlicher Gesetzmäßigkeiten taktiert.

Statik, Balance und Erdanziehung werden hingegen den von Newton erfassten Gesetzen über Gravitation und Schwerkraft visuell ausgehebelt. Dabei bedient er sich antagonistischer Materialien. Industriell gefertigte Glasplatten treffen auf natürliche Findlinge aus Vulkangestein. Ferner reflektiert Dávila (*1974, Guadalajara) über Paradigmen der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts, in dem er bekannte Werke der Moderne modifiziert und in ihrer Erkennbarkeit verschiebt.

 

In der Ausstellung Somewhere Behind the Eyes kombiniert Dávila getöntes Glas mit Spiegeln und farbigen Spanngurten, die sich ausschließlich über ihr Eigengewicht stabilisieren. Der Ausgangspunkt ist die Balance zwischen konträren Kräften, die durch das unterschiedliche Gewicht der Pole generiert wird. Durch das Austarieren von Gegensätzen überführt Dávila in eine Koexistenz zwischen Fragilität und Beständigkeit, Entspannung und Anspannung sowie Geradlinigkeit und Chaos.

 

Das Mobilé Homage to the Square referiert auf die gleichnamige geometrische Malereiserie Joseph Albers. Das Quadrat wird aus der Zweidimensionalität herausgelöst und als Mobilé in den Raum übertragen. Frei schwingend und eigen dynamisch wird es multiperspektivisch erfassbar. Durch das Aufbrechen gewohnter Sehstrukturen und das Aufzeigen einer alternativen Lesbarkeit blicken wir dahin, was hinter dem Vertrauten liegt.

 

Der in Guadalajara lebende Künstler studierte Architektur am Instituto Tecnológico y de Estudios Superiores de Occidente in Guadalajara und Bildhauerei an der Kunsthochschule San Miguel de Allende in Mexiko.